Schießleiterplan und Terminplan 2024 sind jetzt online
Geschichte und Tradition der Schützengesellschaft Lörrach 1682 e. V.
03.08.1564: Lörracher Schützen finden sich zu einer Gilde zusammen: Markgraf Karl II befiehlt
seinem auf Rötteln amtierenden Oberamtmann und Burgvogt Albrecht von Anweil,
in Lörrach eine Schützengilde zu gründen und einen Schießplatz zu errichten.
02.03.1605: Die "Edlen, Ehrenvesten, Ehrsamen und weysen Herren, Schützenmeister und
gemeinen Schießgesellen von Musqueten und Hockenschützen der Herrschaft
Rötteln, samt dero zu- und abgehörigen, unseren lieben und guth Freund" werden
zu einem Preisschießen eingeladen. 20 Schützen aus der Herrschaft Rötteln,
mit zwei Spielleuten und einem Korporal nehmen an dem Schießen teil, bei dem um
vergoldete Becher, Ehrenkränze und Fahnen "gekämpft" wurde.
1642: Die vier Fähnlein Schopfheim, Rötteln, Weil und Sausenhard schiessen in Lörrach
im Schützenhaus, das sich etwa zwischen der heutigen Haagener- und der
Tumringer Strasse (ca. auf Höhe der St. Bonifatius-Kirche) befand.
1678: Zerstörung von Rötteln
1682: Lörrach wird zur Stadt erhoben; das Schützenwesen bekommt neuen Aufschwung.
St. Johannis- Scheibenschiessen wird geboren duch entsprechenden Passus in der
Stadtrechtsurkunde.
1682: Stadtrechtsurkunde = Akt der Gründung der Schützengesellschaft Lörrach
24.06.1697: Anlässlich einiger Mißstimmigkeiten zwischen Landvogt von Rötteln und der
Schützengesellschaft Lörrach muß der Schießbetrieb vorerst eingestellt werden
17.02.1714: Spanischer Erbfolgekrieg mit Schlacht auf dem Käferholz, Zerstörung des
Schützenhauses
1717: Erbauung einen neuen Schützenhauses an der Brombacher Strassse (Höhe des
heutigen Bahnhofsplatzes)
15.08.1718: Markgraf Karl Wilhelm gibt den Lörracher Schützen eine neue Schützenordnung mit
strengen 54 Punkten
1725/55: Der Klerus bezeichnet das Schießen als "verdammliche Sünde". Jahrzehntelanger
Streit darüber, ob am Sonntag geschossen werden darf.
23.08.1756: Mit Feierlichkeiten wird das Stadtrecht von 1682 durch den Markgrafen
Karl Friedrich bestätigt. Unser Schützenplatz dient während der Feierlichkeiten
als Exerzier- und Festplatz der Lörracher
1759: Erneuter Stillstand des Schützenwesens
1770: Neuer Aufschwung der SG unter Burgvogt und "Lietnant" Küpfer - Inhaber und
Gründer der hießigen Indienndruckerei (heutige KBC)
1794: Neben der schon bestehenden Stadtkompanie wird eine besondere Schützen-
kompanie gegründet, um sich gegen die Gefahr eines drohenden Einfalls der
Franzosen zu schützen ("Scharf-Schützen-Gesellschaft Lörrach")
Die Chroniken berichten nicht darüber, ob jende "Schafschützengesellschaft"
ihr Vaterland zu verteidigen hatte - oder nicht.
1799: Das von den Franzosen zweckentfremdete und übel zugerichtete Schützenhaus muss
wegen seinem desolaten Zustand abgerissen werden
OSM Rupp kämpft für ein neues Schützenhaus; die Schützen begnügen sich derweil
mit einer einfachen Bretterbude
1812: Wieder Stillstand des Schützenwesens während der Kriegsjahre
1823: Neubau eines Schützenhauses (gleiche Stelle, heutiger Bahnhofsvorplatz)
1848/49: Badische Revolution: SG wird verboten, Waffen werden eingezogen.
14.03.1854: (Eingeschränkte) Wiederaufnahme des Schießbetriebs wird gestattet. 17
Büchsenschützen trainieren. Schießübungen müssen allerdings vorher angemeldet
werden.
1870: Deutsch-Französischer Krieg. Schützen bilden zusammen mit der Feuerwehr
eine Schutzwehr, die während des Krieges den Sicherheitsdienst in Stadt und
Bezirk bildet
1861: Mehrere unserer Schützen nehmen an der Gründung des Deutschen Schützenbundes
teil
1862: Am 1. deutschen Bundesschießen in Frankfurt a. M. sind Lörracher Schützen
unter den ersten Preisträgern
1882: 200-jähriges Bestehen
1914: Zum Teil ruht der Schießbetrieb während der Kriegsjahre
1942: Anwesen der SG Lörrach wird an die Stadt verkauft; unentgeltliche Nutzung
wird jedoch zugesagt.
1945: Beschlagnahmung unserer Schießanlage durch französiche Besatzer. Waffen und
Munition müssen abgegeben werden, andere Gegenstände werden einfach
zerstört. Dadurch sollte die SG Lörrach aufgelöst werden.
24.08.1951: Aus der legendären "Bierdeckelgesellschaft" (Tarnname für die Schützenbrüder)
wird erneut die Schützengesellschaft geboren
1958: Schießbetrieb wird wegen Lärmbelästigung im Wohngebiet untersagt.
04.03.1966: Abbruch des Schützenhauses; Training auf dem Stand des Schützenvereins
Hauingen
02.10.1961: Richtfest neues Schützenhaus (Erbpachtauf 66 Jahre)
18.06.1962: Einweihung
07/1963: Neuaufschüttung des Schutzwalls durch Soldaten einer BW-Pioniereinheit aus Achern
70er-Jahre: Polizei, Zoll und Lörracher Bank- und Postbeamte nutzen die Trainingsmöglichkeiten
in unseren Anlagen
1980: Schließung des Schießstandes durch behördliche Anordnung. Neueste Sicherheits-
auflagen sind zu beachten. Deshalb Umbau- und Ausbauarbeiten notwendig.
9./10. Okt. 82: Offen ausgeschriebenes Jubiläumspokalschießen zwischen 24 Mannschaften
Stiftung der Pokale durch den Südbadischen Sportschützenbund
16./17. Okt. 82: 300-jähriges Vereinsjubiläum! Stehempfang im Museum, musik. Begleitung des
Bläserkorps der Jägerschaft, Festabend in der Stadthalle mit der Stadtmusik Lörrach
und dem Handharmonikaverein. Schirrmherrschaft durch OB Hugenschmidt.
Festrede und ein historiescher Rückblick von Ratschreiber Walter Jung.
Dezember 82: Beginn Anbau Luftgewehr- und LuPi-Halle mit sieben Ständen (Bis 1982
Training in der "zweckentfremdeten" + geschlossenen Gaststätte)
Mai 1983: Inbetriebnahme der Luftgewehr und LuPi-Halle
1984-1987: Investitionen in unsere Schießanlagen: Betonblenden errichtet, neue Duellanlage,
gründliche Sanierung unseres Hauses
15. Sept. 1987: Brauerei Reitter übernimmt Pacht unserer Gaststätte
11. Mai 1988: Wiedereröffnung unserer Gaststätte
1992-1999: Investitionen in unsere Sportanlagen (Seilzuganlagen 50m-KK-Stand,
Teppichboden KK-Halle, neue Duellanlage, Heizung in der Luftgewehrhalle,
Sandkugelfänge für 100m- und 50-m-Stände, neues Dach LG-Halle.)
Okt. 2002: Schützenzimmer, Gastwirtschaftb und Toiletten werden auf "Vordermann gebracht"
Das Schützenzimmer wird vergrößert, so dass Trophäen, Medaillen,
Schützenscheiben und Schriften genügend Platz für deren angemessene
Präsentation finden.
Zu erwähnen ist, dass August Pankau, Karl-Frieder Glünkin, Hans Deiringer
und Hans Büche zwischen 250 und 440 Stunden im Einsatz sind!
1.11.2003: NeuesPächterehepaar bewirtet im "Schützenhaus"
09.02.2004: "SGLOE goes online!" 1. Homepage unter www.Angelcities im Netz.
21.03.2004: Eigene Domain www.schuetzengesellschaft-loerrach.de
Quellen:
"300 Jahre Schützengesellschaft Lörrach 1682 - 1982" Festschrift zum 300-jährigen Bestehen.
Aufzeichnungen von OSM Karl-Frieder Glünkin (Stand 18.02.2004)
Schützengesellschaft - Lörrach 1682 e.V.
Wiesbadener Erklärung gegen Extremismus hier zum nachlesen
Die SG-Lörrach 1682 e.V. unterstützt die Aktion Chinderlache